Integrative Psychotherapie und moderne Psychosomatik.

Forschung und Lehre in der Klinik Wollmarshöhe
Forschung und Lehre

Gesund zu werden, ist die eine Sache, gesund zu bleiben, eine andere. Beides basiert auf einer gesunden Balance zwischen Körper, Seele und Geist. Zwischen diesen drei Ebenen unserer Systemkonzeption bestehen bedeutende Wechselwirkungen. Die bestehenden Zusammenhänge bei einem Patienten müssen verstanden werden, um mit diesem Wissen für die individuelle Heilung wirksame Methoden finden und entwickeln zu können.

Ein solcher Ansatz setzt Forschung als Grundlage voraus, was durch unsere fortlaufenden Studien gegeben ist. Dazu bedarf es einer systemischen Betrachtungsweise, die im „Innen“ des Menschen die Komplexität und Dynamiken seiner „Systemkonzeption“ erfasst und ihn in seiner Umwelt, auch in seinen Beziehungsgefügen mit den äußeren Systemen, in denen er sich bewegt, erfasst. Der sowohl auf physiologische als auch auf psychologische Zusammenhänge gerichtete Blick beim Patienten, lässt zu, den oft komplex bedingten Störungen und Erkrankungen auf den Grund zu gehen, Ursachen aufzuspüren und nicht nur an den Symptomen herumzudoktern – Bedingungen für ein gesundes/gesünderes Leben zu finden, etwas zu verändern und schließlich Gesundheit zu erhalten und gezielt Vorsorge zu betreiben. Hier geht es also nicht nur um das Aufspüren von krank machenden Faktoren und darum, Leiden zu lindern, zu heilen (Pathogenese), sondern auch darum, gesund machende Faktoren, persönliche Stärken und Ressourcen (Salutogenese) in die ganzheitliche Betrachtung der Therapie einzubinden. Dies zu tun, gehört zum Leitbild der Wollmarshöhe.

Moderne Psychosomatik beruht auf Forschung.

So reicht die Spannbreite der Forschung von einer modernen psychosomatischen Betrachtungsweise über die Möglichkeiten des erfahrungsorientierten Lernens und Therapierens bis hin zur Berücksichtigung (neuester) neuropsychologischer Erkenntnisse und der Persönlichkeitsstruktur als Faktor für Gesundheit und Krankheit in der Therapie.

Hierzu ist es erforderlich, Menschen, die sich mit einer solchen ganzheitlichen und systemischen Betrachtungsweise beschäftigen, zu versammeln, um in der Forschung, im Klinikalltag und im stetigen kommunikativen Austauschprozess miteinander die besten Ansatzpunkte für eine gelingende integrative Therapie zu entwickeln. Ebenso ist wichtig, sich außerhalb der Klinik wissenschaftlich mit an der Thematik interessierten, fortschrittlich denkenden Menschen und Institutionen zu vernetzen. Dies ist unsere Plattform, auf der wir denken und arbeiten.

Lehraufträge / Dr. med. Kilian Mehl

Universitätsprofessur Collegium Humanum, Warschau/Wien

Institut of Public Health (BGM), Collegium Humanum, Warschau Management Universität

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Lehrauftrag European University / Belgrad

z. Zt. Entwicklung und Begleitung Studierender im Gesundheitswesen im Studiengang „Master of Business Administration / Medical Business“

PD Dr. oec. habil. European University, Belgrad

Habilitationsschrift: Modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe, Verleihung des akademischen Grades Dr. oec. habil. und Ernennung zum Dozent der Europäischen Universität.

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Vorlesungen/Vorträge

Die Klinik Wollmarshöhe hält eine Fülle von medizinischen Vorträgen und Vorlesungen bereit, die angefragt werden können, z. B. zur EOT, zur gesunden Lebensführung oder zum notwendigen Basiskompetenztraining als betriebliche Gesundheitsvorsorge. Eine Liste senden wir Ihnen gerne zu. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Zentrale/Verwaltung.

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Forschungsgebiete

  • Mit diesem ganzheitlichen und integrativen Konzept können bei psychisch oder psychosomatisch Erkrankten dysfunktionale Störungen durch korrigierende Erfahrungen in funktionale Muster umgewandelt werden. Bei professioneller Begleitung kann vielen Patienten, denen es angesichts des rasanten Biotopwandels an wichtigen Basiskompetenzen für die Anpassung mangelt, durch EOT geholfen werden, was auch mit einer Stärkung ihrer Resilienz einhergeht.

    Anhand neuester neurobiologischer Erkenntnisse, internationaler Forschungsergebnisse und anschaulicher Praxisbeispiele wird gezeigt, wie EOT dazu beitragen kann, nachhaltige Therapieerfolge für die jeweils individuelle Systemkonzeption Mensch (Körper, Seele, Geist) ganzheitlich zu erzielen.

    Erfahrungsorientierte Therapie ist einer der Schwerpunkte des Forschungsbereichs der Klinik Wollmarshöhe um Dr. Mehl (Klinikleitung). An dieser Stelle sei auf mehrere Studien zu diesem Thema und das von ihm herausgegebene Grundlagenbuch zum Thema verwiesen: Kilian Mehl (Hg.): Erfahrungsorientierte Therapie. Integrative Psychotherapie und moderne Psychosomatik, Heidelberg (Springer) 2017. Hier sind Sammelband und E-Book erhältlich.

    Abgeschlossene Studien

    • Erfahrungsorientiertes Lernen in der Psychotherapie
    • Erfahrungsorientiertes Lernen in der Psychotherapie / Folgestudie
    • Welche hauptsächlichen Wirkimpulse werden durch das therapeutisch-intuitive Bogenschießen erfahren?

    Laufende Studie

    • Folgestudie zu den Wirkimpulsen des therapeutisch-intuitiven Bogenschießens

    Ausführliche Informationen und weitere Studien finden Sie hier:

  • Menschen denken, fühlen, handeln und lernen alle nach den gleichen Prinzipien der „Systemkonzeption Mensch&rdquo“. Durch das immer bessere Verständnis dieser Prinzipien entstehen neue Lehr- und Lernmethoden, zu denen die Wollmarshöhe auch forscht. In allen Ergebnissen zeigt sich ein wichtiges Grundprinzip: Nichts prägt nachhaltiger als die eigene Erfahrung.

    Erfahrungslernen und Erfahrungsorientierte Therapie sind auf der Wollmarshöhe maßgeblich entwickelt worden. Ihnen liegt ein Ansatz zugrunde, der den Menschen systemisch in seiner Gesamtheit (Körper, Seele, Geist) in seinen Beziehungsgefügen (Umwelt) berücksichtigt. Das gilt sowohl für die therapeutische Arbeit und das heilsame „Umlernen“ in der Klinik als auch für den Seminarbereich und die Weiterbildung mit neuen, wirksamen Lernmethoden.

    Um Kompetenzen der Selbstorganisation zu erlernen oder wieder aufzufrischen, hat die Wollmarshöhe Programme zum Thema „Selbstmanagement und Selbstorganisation“ entwickelt, mit deren Hilfe verschiedene Fähigkeiten und Basiskompetenzen trainiert und als praktische Übung in den Alltag integriert werden können.

    Die Hörprogramme finden als Vor- oder Nachbereitung eines Klinikaufenthalts oder als präventive Maßnahme zur Vermeidung von Burn-out und als Therapiemodul ihre Anwendung.

    Abgeschlossene Pilotstudie:

    Selbstmanagement / audiosensuelle Schulung: aufhorchen-hoch-drei

    Nähere Informationen zum Selbstmanagementprogramm „aufhorchen-hoch-drei“ sowie zum vollständigen Hörbuch „Erste Hilfe bei Depression und Angst“ finden Sie hier:

  • Das an die Wollmarshöhe angeschlossene Institut für Erfahrungslernen (infer:) wurde 2007 gegründet. Es hat sich zum Ziel gesetzt, die medizinischen Erkenntnisse der wissenschaftlichen Arbeit der Klinik Wollmarshöhe einem größeren Netzwerk zur Verfügung zu stellen, das insgesamt mit der Methode des Erfahrungslernens arbeitet. Zudem entsteht durch die Vernetzung eine gesellschaftlich größere Reichweite für die Methode, die auf vielen Ebenen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden kann. Um ein sicheres Fundament an Basiskompetenzen, Schlüsselqualifikationen und Gesundheit bei den Menschen zu sichern, bedarf es zukünftig mehr denn je Initiativen und vor allem erfolgreicher Methoden. Diese Methoden zu entwickeln, sie in sinnvolle, in der Praxis umsetzbare Konzepte einzubinden und Menschen in deren Vermittlung auszubilden, ist Aufgabe des Instituts.

    Das Institut arbeitet mit der Methode des Erfahrungslernens in Hinblick auf

    • gesundes Sozialverhalten (emotionale und soziale Intelligenz)
    • gesunde Persönlichkeitsentwicklung
    • Prävention im Bereich seelischer Gesundheitsstörungen
    • Therapie von Stressgeschädigten (z. B. Burn-out-Syndrom) und seelischen Erkrankungen im kurativen Bereich
    • psychosoziale Gesamtentwicklung in allen unternehmerischen Bereichen (Gesundheitsmanagement/BGM)
    • ganzheitliche Lehr- und Lernmethoden in Bildung und Erziehung

    Vertiefende Informationen finden Sie hier:

  • Neueste Forschungsergebnisse aus den Bereichen Neurologie, Neuropsychologie, Kognitiver Psychologie und Neurowissenschaften werden an der Klinik Wollmarshöhe hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit in praktische Konsequenzen kritisch gesichtet und teilweise durch eigene Studien dahingehend weiter untersucht. Eine aktuelle Forschungsfrage lautet etwa: Wie kann eine Therapie neurologisch bedingter Bewegungsstörungen (z. B. bei Multipler Sklerose, Morbus Parkinson oder nach Schlaganfall) durch ein begleitendes mentales Training optimiert werden?

    Im Rahmen einer anderen Fragestellung beschäftigt sich das Institut mit der Optimierung der psychomentalen Leistungsfähigkeit (der sogenannten „Mental Excellence“) bei gesunden Personen im höheren Berufsalter.

    Des Weiteren erstreckt sich die Aktivität des Instituts auch auf Seminar- und Lehrtätigkeiten für unterschiedliche Personenkreise. Dazu gehören sowohl Ärzte- und Therapeutenseminare als auch Veranstaltungen für Betroffene und Angehörige verschiedener Krankheitsgruppen (z. B. Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose).

    Laufende Studien

    • Psychosomatische Regulationssysteme, vor während und nach einer psychosomatischen Krankenhausbehandlung)
    • Beobachtungsstudie: 25-Hydroxy-Vitamin-D-Serumspiegel bei Patienten einer Klinik für Psychosomatik (N = ca. 400)

    Ausführliche Informationen und weitere Studien finden Sie hier:

  • „Was muss eine zukunftsfähige Gesellschaft und ihre Wirtschaft lernen?“, ist die zentrale Frage, die zeitgemäßem BGM vorausgeht.

    Dr. Mehl hat 2018 hierzu eine Gastprofessur an der European University und präsentiert in seiner Habilitationsschrift „Modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe“ zeitgemäßes BGM, dafür notwendige Strategien und Methoden sowie eine Anleitung, wie sich dieses implementieren und durch stetige Evaluation in modernen Unternehmen pflegen lässt.

    Die veröffentlichte Schrift finden Sie hier:
    Modernes Betriebliches Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe

  • Als interdisziplinäres Forschungsfeld versucht Psychosynergetik, moderne wissenschaftliche Erkenntnisse und die Essenz alter Weisheitslehren vor dem Hintergrund eines evolutionistisch-systemischen Weltbildes ganzheitlich zu integrieren.

    Kernprozesse der Persönlichkeitsbildung verstehen und fördern

    Als Praxis der psychischen Veränderung stellt Psychosynergetik ein in sich stimmiges System synergistisch wirkender Tools zur Verfügung, die im Selbstmanagement, im (Selbst-)Coaching und in der Psychotherapie einsetzbar sind. Ziel ist es, die Kernprozesse der Persönlichkeitsbildung verstehen und fördern zu lernen, sodass das Neue nach einer Phase des bewussten Lernens aus dem spontanen Reagieren und Verhalten entspringt.

    „Psychosynergetik ist ein bedeutender Beitrag zur Positiven Psychologie, einem neuen Forschungsgebiet, das sich derzeit in stürmischer Entwicklung befindet. Psychosynergetik bietet eine neue theoretische Grundlage für das Verständnis von persönlicher Freiheit und psychischem Wachstum, von Kreativität und Führungskunst. Zugleich ergibt sich hieraus eine Fülle wertvoller Empfehlungen für ein gelingendes Selbstmanagement und eine positive Lebensgestaltung.“

    (Prof. Dr. Mihály Csíkszentmihályi, Graduate School of Management u. Peter F. Drucker, Claremont University, Calif./USA)

    Dr. med. Dietmar Hansch, langjähriger Internist und Psychotherapeut der Wollmarshöhe hat hierzu einige Schriften verfasst,
    vertiefende Informationen finden Sie hier:

    www.psychosynergetik.de

  • Sport und Bewegung gehören maßgeblich zur Therapie einer modernen psychosomatischen Medizin und sind damit ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts der Wollmarshöhe.